Genetiker Markus Hengstschläger zu Gast in der Klinik Diakonissen Schladming

Die Klinik Diakonissen Schladming lud kürzlich zu einem hochkarätigen Vortragsabend. Einer der renommiertesten Wissenschaftler Österreichs referierte in der Klinik Diakonissen Schladming.

Ein gewohnt eloquenter Markus Hengstschläger begeisterte im vollen Mehrzwecksaal der Klinik das Publikum mit Humor angereicherten Ausführungen zu den Fragestellungen der Zukunft, Bildung und Klimawandel. Hengstschläger spricht von zwei Zukünften, einer vorhersehbaren und einer unvorhersehbaren. Wie man mit Strategien in einer unvorhersehbaren Zukunft bestehen kann und wie vorhersehbare Zukunftsfragen die Lösung in entsprechend gerichteter Bildung sein kann, erklärte der vielfach ausgezeichnete Humangenetiker und Bestsellerautor („Die Durchschnittsfalle“) eindrucksvoll. Unter gerichteter Bildung versteht er die Weitergabe von bereits etabliertem Wissen, um Fragen, die mit hoher Sicherheit immer wieder auf uns zukommen werden, auch beantworten zu können. Neben gerichteter Bildung braucht es auch viel ungerichtete Bildung, die darauf abzielt, die Wahrscheinlichkeit zu steigern, dass wir durch Innovationen neue Ansätze entwickeln. Dafür braucht es unter anderem ein breiteres Wissen, Kompetenzentwicklung, intra-und interpersonale Intelligenz, Förderung von Individualität sowie Flexibilität, so sein Appell an die Bildungspolitik.

Hat Messi mehr Talent als eine Pflegekraft?

In Österreich bewertet die Gesellschaft Messi höher als die Pflegekraft und das ist diskriminierend. Jeder Mensch kann Elite sein, jeder in anderen Bereichen, und jeder kann etwas Besonderes. Hengstschläger ist der Meinung, dass wir Talente entdecken müssen. Wie aber sollen die Talente der nächsten Generation erblühen, wenn die Generationen darüber ihnen Angst vor der Zukunft machen? Ist diese Angst vor der Zukunft nicht eigentlich unbegründet, weil die Fragen der Zukunft eigentlich Fragen der Gegenwart sind, nur zu einer anderen Zeit? Um Antworten auf die Fragen der Zukunft entwickeln zu können, braucht es in der Gegenwart Mut – Mut, neue Wege einzuschlagen!

In einer abschließenden Diskussionsrunde beurteilte Hengstschläger die Frage auf die Lösung des Klimawandels als einfach. Die Faktenlage ist gegeben und was zu tun ist, um den Klimawandel zu stoppen, ist auch klar. Geschäftsführer der Klinik Diakonissen Schladming, Dr. Robert Schütz, konnte sich über zahlreiche Besucher und Anerkennung für die gelungene Veranstaltung freuen.

Bild: Geschäftsführer Dr. Robert Schütz und Führungskräfte mit Univ.-Prof. Mag. Dr. Markus Hengstschläger